Ein RCD, im allgemeinen Sprachgebrauch auch Fehlerstrom-Schutzschalter oder FI genannnt, ist eine Schutzeinrichtung zur Überwachung eines elektrischen Stromkreises auf Fehlerströme. Die Abkürzung RCD steht für Residual Current protective Device – zu deutsch: Differenzstrom-Schutzeinrichtung.
Funktion
Der RCD arbeitet nach dem Prinzip des Summenstromwandlers. Dabei werden die aktiven Leiter des Stromkreises als Primärwicklung durch einen Eisenkern geführt, auf dem sich eine Sekundärwicklung befindet. Im regulären Betrieb heben sich die Ströme in den aktiven Leitern auf. Es wird daher kein resultierender magnetischer Fluss im Eisenkern hervorgerufen und keine Spannung in der Sekundärspule induziert. Im Fehlerfall hingegen fließt ein Teil des Stroms nicht mehr über den Neutralleiter sondern den Schutzleiter ab, welcher nicht über den Summenstromwandler geführt wird. Die Ströme in den aktiven Leitern heben sich nun nicht mehr auf, im Eisenkern bildet sich ein magnetischer Fluss und in der Sekunderspule wird eine Spannung induziert. Ist die durch den Fehlerfall hervorgerufene Induktionsspannung groß genug, kommt es zu einem Stromfluss durch eine an die Sekundärwicklung angeschlossene Auslösespule. Diese betätigt einen Schaltmechanismus wordurch der fehlerhafte Stromkreis unterbrochen wird.